Besonders aktuell muss die echte, direkte Begegnung, als Chance zum Austausch von Meinungen und Perspektiven besonders wertgeschätzt und gefördert werden. Der Stadtraum kann ein Ort für diese Art von Begegnung sein -ein Ort an dem die gesamte Stadtgesellschaft aufeinandertrifft. In den Werken von FREILUFT setzen sich die KünstlerInnen mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinander die uns alle angehen. Diese Themen werden durch die Werke unübersehbarer Teil der Stadt – und die Orte zum Begegnungsort, zum Diskussions- und Erlebnisraum.

In der Talsohle entlang der Wupper waren und sind wichtige Industriebetriebe. Auch die Unterkünfte der Arbeiterschicht befanden sich vorzugsweise hier. Die reichen Wuppertaler Unternehmer bauten ihre Villen in den Hängen, wo saubere Luft und mehr Platz zu Verfügung standen. Die im Tal vorherrschende bauliche Enge, Lärm und Abgase der Industriebetriebe sowie die Gerüche der durch Abwässer verschmutzten Wupper prägten die schlechten Lebensumstände der damaligen Arbeiterfamilien. Aus der Beobachtung dieser Umständen heraus entstanden die revolutionären Schriften des berühmten Sohns eines Wuppertaler Baumwollfabrikanten: Friedrich Engels.

Noch heute befinden sich die sozial schwächeren Stadtteile entlang der Wupper. Eine Vielzahl von Gebäuden und Flächen sind in veränderungswürdigem Zustand. Hier ist die Notwendigkeit und das Potential von Veränderungsprozessen am größten. FREILUFT Wuppertal findet dort statt; wird Teil des Stadtraums und der Realität der dort lebenden Menschen. Orte werden durch die Positionierung der Werke von FREILUFT wertgeschätzt und in der Verwandlung dieser Orte eine mögliche Zukunft sichtbar.